Hölderlin Denkmal 2004
2004 entstand im Dettinger Wald im Rahmen eines Jes-Projektes (Jugend engagiert sich), ein stilles
Denkmal für Friedrich Hölderlin. Gedanken fasst man in Worte und fixiert diese mittels der Schrift.
Ein Stift ist auch das Werkzeug der Inspiration, das in der Dichtung/Sprache seine stärkste
Konzentration erfährt, in dem es die Kraft des Wortes übermittelt. Anstelle des sonst üblichen
Werbeaufdrucks ist der Stift mit einem Zitat aus Hölderlins Roman Hyperion beschriftet: Verloren ins
weite Blau, blick ich oft hinauf an den Äther…..
Der Stift wurde zum Projekt, nachdem Orkan „Lothar“ das Waldstück 1999 verwüstet hatte und der
damalige Revierförster Egon Betz die Idee hatte, die zerstörte Fläche künstlerisch wieder
aufzuforsten. So entstand 2004 ein begehbarer Skulpturenwald, in dem viele Künstler aus den
entstandenen Brüchen ihre Kunstwerke schufen. Der Stift wurde aus einem abgeknickten Stamm
gestaltet, der sich mit seiner verwurzelten unteren Hälfte dem vernichtenden Sturm widersetzt
hatte.
2016 wurde der Stift wieder in Erinnerung gerufen, als Blei- und Buntstifte aufgrund des
Terroranschlags auf das Satiremagazin „Charlie Hebdo“ zum Symbol der Pressefreiheit, Meinungs-
und Kunstfreiheit wurden.